Kiel - Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein
Etwa 60 Kilometer vor der Grenze zu Deutschlands
nördlichem Nachbarstaat Dänemark liegt die Landeshauptstadt
Schleswig-Holsteins
Kiel. Mit knapp 240.000 Einwohnern ist sie gleichzeitig die größte
des Bundeslandes und übernimmt mit ihrem Tiefseehafen an der
Kieler Bucht eine wichtige Funktion als Güterumschlagplatz
und im Reiseverkehr über die Ostsee.
Durch die Lage Kiels an der in der Eiszeit entstandenen Kieler Förde,
einem 17 Kilometer langen Meeresarm, besitzt die Stadt ein landschaftlich
reizvolles Umfeld mit herrlichen feinsandigen Badestränden,
Steilufer, Bädern und Fischerorten sowie ständig frischer
Seeluft und klarem Ostseewasser.
Als erster und einziger sächsischer Ostseehafen
wurde Kiel in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründet.
Allerdings blieb die Größe der Stadt in Verbindung mit
ihrer geringen wirtschaftlichen Bedeutung bis ins 16. Jahrhundert
hinein auf das relativ kleine Territorium der heutigen Altstadt
beschränkt.
1773 fiel Kiel unter der russischen Zarin Katharina die Große
an den dänischen König und gelangte erst 1815 wieder zu
Deutschland. Nach dem Bau des weltweit ersten U-Bootes der Welt
gelangte Kiel im Ergebnis des Deutsch-Dänischen Krieges an
Preußen und Österreich und begann seine nunmehr rasche
Entwicklung zur Großstadt.
1918 wurde Kiel mit seinem historischen Matrosenaufstand zum Ausgangspunkt
der Novemberrevolution und der Weimaer Republik. 28 Jahre später
wurde sie Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt.
Kiel lebt in erster Linie von und mit seinen Häfen
und seiner Lage am Meer. Ganz in der Nähe der Altstadt befinden
sich die Fährterminals des Norwegen- und Schwedenkais des Stadthafens
und die Anlegeplätze der vor allem im Sommer hier Station machenden
Kreuzfahrtschiffe. Vom Ostuferhafen starten die Fähren nach
Russland und in die Baltischen Staaten und in der Nähe der
Holtenauer Schleuse, an der der Nord-Ostsee-Kanal an der Kieler
Förde endet, liegen die Kanalhäfen. Gemeinsam mit dem
Leuchtturm bietet die Schleuse ein beliebtes und interessantes Ausflugsziel.
Jährlich wird die Kieler Außenförde und die an ihrem
Ufer liegende Promenade zum Schauplatz des weltweit größten
Segelsportereignisses, der Kieler Woche und der als einer deren
Höhepunkte stattfindenden Windjammerparade.
Die enge Verbindung Kiels mit dem Wasser dokumentiert
sich auch bei einem Besuch im Schifffahrtmuseum mit dem angeschlossenen
Museumshafen und den dort vor Anker liegenden Oldtimer Schiffen
oder im Aquarium, in dessen teilweise riesigen Becken sich die unterschiedlichsten
Meeresbewohner tummeln.
Sehenswürdigkeiten bietet jedoch auch die im Stadtzentrum gelegene
Kieler Altstadt. Vor allem die Schlossstraße mit dem neu aufgebauten
Kieler Schloss und der Historischen Landeshalle und die wohl schönste
Straße Kiels, die auf den Alten Markt führende Dänische
Straße mit dem im denkmalgeschützten Warleberger Hof
untergebrachten Stadtmuseum bieten mit ihren Geschäften, Cafés
und Restaurants ausreichend Gelegenheit zum Bummeln und Entspannen.
Letzteres kann der Tourist auch in der St. Nikolaikirche, die einen
schönen Altar aus dem Mittelalter besitzt.
Neben den an der Kieler Förde, wie beispielsweise
im Badeort Schilksee auszuübenden Wassersportarten bietet der
am Falkensteiner Strand befindliche Natur- und Wald-Hochseilgarten
die Möglichkeit zur aktiven Erholung. Wenige Kilometer vor
den Toren der Stadt informiert das Freilichtmuseum Molfsee in äußerst
anschaulicher Form über die Kulturgeschichte und Volkskunde
des nördlichen ländlichen Raumes.
Schließlich ist von Kiel aus ein Abstecher per Schiff oder
Bus auf Deutschlands drittgrößte Insel Fehmarn infolge
deren Sonnenreichtums im wahrsten Sinn des Wortes wärmstens
zu empfehlen.
Sehenswürdigkeiten in Kiel:
Kieler Woche - Schifffahrtmuseum - Aquarium - Kieler Schloss
Ausflugsziele bei Kiel:
Fehmarn - Kieler Förde - Freilichtmuseum Molfsee - Eckernförde
- Naturpark Westensee - U-Boot-Museum Laboe
Hotels und Pensionen in Kiel:
weitere Städte in Schleswig-Holstein:
Kiel - Lübeck
- Flensburg - Neumünster
- Elmshorn ...
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